Audio Mario Garcia Torres: Bärchen und andere Chiffren
Ein dickes Plüsch-Tier geht durch eine karge Landschaft. So sieht das Plakat zur neuen Ausstellung im Fridericianum Kassel aus. Es werden Werke des mexikanischen Künstlers Mario Garcia Torres gezeigt. Er interessiert sich sehr für die Konzeptkunst der 60er und 70er Jahre, die italienische Arte Povera. Er nimmt Ideen und Werke daraus auf - und setzt sie zu neuen zusammen, mit vielen Mitteln, Musik, Video, Collage.
Und er erzählt damit oft auch eine Geschichte. Etwa die von der documenta V, den Künstlern, für die Kassel für einige Monate zur Heimat wurde. Wenn man durch die Ausstellung geht und kein großer Kunstkenner ist, dann wird man die Referenzen, die Geschichten, die Torres hinter seinen Werken erzählt, kaum erkennen. Was steckt zum Beispiel hinter der sehr realistisch gestalteten Schildkröte, die sich über den Boden bewegt? Deswegen sollte man diese sehenswerte Ausstellung, die viel Raum zum Nachdenken gibt, und auch Spaß macht, auf jeden Fall eine Führung mitzumachen. Denn nur so erschließen sich die vielen Referenzen und Geschichten hinter den Werken. Auch die vom Plüschtier Xoco, das auf dem Plakat zur Ausstellung durch eine karge Landschaft läuft.
Sendung: hr2-kultur, 19.3.2025, 7:30 Uhr