Friederike Mayröcker bei einer Lesung in Darmstadt, 2001

Heute vor 100 Jahren wurde die Lyrikerin und Schriftstellerin Friederike Mayröcker geboren, eine der bedeutendsten Autorinnen der Gegenwart im deutschsprachigen Raum. Friederike Mayröcker begriff Schreiben und Leben als Einheit und sie wäre gerne uralt geworden. Als sie vor drei Jahren starb, ging ihr "alle Dimensionen sprengender Nachlass" an die Österreichische Nationalbibliothek Wien, Kisten voller Manuskripte, Zeichnungen, Schallplatten und auch mit Texten beschriebene Pappteller oder Pralinenschachteln. Sie mache die Bilder zur Sprache, so beschrieb die Büchnerpreisträgerin ihre Poetik. Und Friederike Mayröcker zeichnete auch, etwa ihren Lebensgefährten Ernst Jandl als Strichmännchen und auch sehr gerne Engel. Das Literaturmuseum der Bibliothek zeigt eine Auswahl von Dingen aus den 450 Nachlass-Kartons und feiert die magische Dichterin mit der Ausstellung "ich denke in langsamen Blitzen". In hr2-kultur sprechen wir mit Bernhard Fetz, dem Leiter des Literaturmuseums, darüber, wie die Ausstellung ein Bild von Friederike Mayröcker entstehen lässt.

Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 20.12.2024, 17:10 Uhr