Für unser hr2-Pfingstprogramm haben wir haben die Kühe ins Parlament der Dinge geladen. Gegen ihren Ruf als Klimakiller wehren sie sich vehement. Zum Spielball der fossilen Industrie seien sie geworden. Dabei könnten sie Klimaschützer sein. Die Kühe haben ihre Verbündeten mitgebracht. Bauern und Bäuerinnen, die regenerative Landwirtschaft betreiben, und Forschende, die die koevolutionäre Geschichte des Grünlands kennen. Von den vielfältigen Aufgaben der Kühe als wandernde Weidetiere wird hier die Rede sein, als Bodenverbesserer, Kohlenstoffsenkenhelferinnen, Biodiversitätsagenten, Landschaftsgärtnerinnen und vieles mehr. "Wie höre ich im Stimmengewirr der Interessen ausgerechnet die Stimme der Kuh?" wurde der inzwischen verstorbene französische Philosoph Bruno Latour einmal gefragt. Eins seiner Bücher heißt Das Parlament der Dinge. Seine Antwort damals: "Indem sie Thema ist. Jetzt stehen die Kühe, vertreten durch vielfältige Interessen, mitten in der Arena. Die objektive Kuh gibt es nicht. Wir müssen ein Verfahren finden, die Kühe zu Wort kommen zu lassen." DLF/WDR 2024
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