In den fünfziger Jahren verließen drei Millionen Menschen die DDR, deren Wirtschaftswachstum sich um 1960 abschwächte. Damit wuchs die Gefahr für die DDR-Führung, dass sich die Fluchtbewegung noch verstärken könnte. So verdichteten sich Gerüchte, Walter Ulbricht würde eine Mauer in Berlin errichten lassen. Auf einer Pressekonferenz am 15. Juni 1961 verneinte er das noch, aber am 13. August begannen die Bauarbeiten. Drei Tage später hielt Willy Brandt eine bewegende Rede vor dem Schöneberger Rathaus. Der amerikanische Präsident John F. Kennedy, der nichts gegen den Mauerbau unternommen hatte, besuchte Berlin erst knapp zwei Jahre später und wurde euphorisch gefeiert. Zu hören sind außerdem der Filmregisseur Billy Wilder, der DDR-Propagandist Karl-Eduard von Schnitzler und der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger.