Else Meidner: Selbstbildnis mit Dämonen

Seit einigen Jahren werden immer mehr Frauen in der Kunst "entdeckt". Künstlerinnen, die zeitlebens und in der Rezeption zuallermeist nur als "Ehefrau" oder "Partnerin" von ihren Künstler-Männern wahrgenommen wurden. Wenn zum Zeitgeist dann noch Krieg und Vertreibung dazukommen, bedeutete es für die Frauen zumeist das Verschwinden der öffentlichen Wahrnehmung. Kunsthistorische Forschungsarbeit und Sonderausstellungen in Museen haben in den letzten Jahren einige der Lücken geschlossen. Das Jüdische Museum Frankfurt widmet der Malerin und Zeichnerin Else Meidner, die gemeinhin vor allem als Partnerin von Ludwig Meidner in der Kunstgeschichte Erwähnung findet, jetzt bereits zum zweiten Mal eine eigene Ausstellung. Ihr eigenständiges Werk wird durch 57 großformatige Porträtzeichnungen vorgestellt. Der Kurator Erik Riedel ist im hr2-Kulturgespräch.

Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 14.06.2024, 17:10 Uhr