Audio Es gibt schwarze Servietten, aber das Herz ist per se gesund
Mit diesen Essays, die durchwirkt sind von eigenen Erlebnissen und Begegnungen, reiht sich Artur Becker erneut ein unter die Kosmopolen, die mehr sind als kosmopolitisch. Seine Landleute um Jerzy Giedroyc prägten das Wort, das, im französischen Exil, die Position der kritischen Intellektuellen aus Polen im Klima des Kalten Kriegs beschrieb. Sie waren allesamt Freigeister, die in Paris zusammenkamen, um sich gegen jedweden Totalitarismus zu stellen, ausgehend von ihren Erfahrungen als Polen, mit dem Stalinismus oder noch der Nazizeit. So haben kritische Denker wie Czesław Miłosz, Nobelpreisträger von 1980, Witold Gombrowicz, der Gulag-Überlebende Gustaw Herling-Grudziński, der Philosoph Leszek Kołakowski und Jan Czapski – Kosmopolen in Kalifornien, Buenos Aires, Neapel, Paris – ihren Ehrenplatz in diesen Texten. Wir sprechen mit Artur Becker über seine Perspektive als Pole und deutscher Schriftsteller zugleich in hr2-kultur.
Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 22.11.2024, 17:10 Uhr