Audio Für Maria Bidian war Rumänien das Sommerferienmärchenland
Der Debutroman der jungen Autorin Maria Bidian ist eine Familiengeschichte, die nach Transsilvanien führt: Zwei Jahre nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters steigt die Ich-Erzählerin Ana im Sommer in den Zug von Deutschland nach Rumänien. Endlich soll ihre Familie den Besitz zurückerhalten, der vom Ceaușescu-Regime beschlagnahmt wurde, während die Familie verarmt ins Exil flüchten musste.
Maria Bidian erzählt von der Verwandtschaft, die sich – aus ganz unterschiedlichen Gründen – nur für das sagenumwobene Haus interessiert. Ihre Protagonistin Ana dagegen begibt sich auf Spurensuche, sie will vor allem eines finden: das Pfauengemälde, ein Familienerbstück, von dem der Vater so oft erzählt hat. Der Roman verhandelt die Frage, ob wir loslassen können und uns trotzdem gleichzeitig erinnern? Wann ist eine Geschichte wirklich wahr? Maria Bidian erzählt von der Großfamilie und der großen Politik. Von Familienerzählungen und den Bedürfnissen der Einzelnen.
Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 05.08.2024, 17:10 Uhr