Relief von Bernhard Hoetger auf der Mathildenhöhe in Darmstadt

Heute ist er fast vergessen, doch Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte der Bildhauer und Architekt Bernhard Hoetger zur Avantgarde der modernen Kunst. 1909 berief ihn Großherzog Ernst Ludwig an die Mathildenhöhe Darmstadt. Hoetger gestaltete die Außenanlagen der Künstlerkolonie und viele seiner Werke sind noch heute dort zu sehen, etwa im Platanenhain.
Später prägte er gemeinsam mit Heinrich Vogeler das Bild des Künstlerdorfs Worpswede. Die Filmemacherin Gabriele Rose hat dem Künstler, der vor 150 Jahren geboren wurde, einen Film gewidmet. Morgen kommt er in die Kinos, unter dem Titel. "Bernhard Hoetger – zwischen zwei Welten". Denn Hoetger war zunächst Vertreter einer weltoffenen Kunst, dann hing er einer völkischen Ideologie an, obwohl seine Werke während des Nationalsozialismus als "entartet" eingestuft waren. In hr2-kultur sprechen wir mit Gabriele Rose über Bernhard Hoetger und ihren Film, der mit Spielszenen und Experteninterviews arbeitet.

Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 24.07.2024, 17:10 Uhr