Ganz weihnachtlich gibt sich diesmal die Hörbar: mit vielen Klassikern in vielleicht nicht so bekannten Interpretationen und vielen vielleicht nicht so bekannten, aber entdeckenswerten Stücken.
Gleich zwei instrumentale weihnachtliche Platten gibt’s heute in der Hörbar. Jazzpianist Martin Sasse liefert mit seinem Trio ein entspanntes "Swinging Christmas" mit den wirklich großen Hits, Gitarrist Malte Vief dagegen ist mit seiner "Kammer" natürlich kammermusikalisch unterwegs mit Geigen und Cello, und da passt ins "Winterlicht" nicht nur Weihnachtliches rein.
"Judith Owen swings Christmas" heißt es bei der 1962 in London geborenen Jazz-Sängerin, die aber schon lange in den USA lebt. Von daher ist der Weg nicht ganz so weit bis nach New Orleans.
Vor gut 30 Jahren ist der südlich von München gelegene Ort Unterbiberg erstmals auf der musikalischen Landkarte aufgetaucht, in Gestalt der Unterbiberger Hofkapelle.
Die französische Trompeterin Arielle Besson und die beiden Deutschen Sebastian Sternal am Klavier und Jonas Burgwinkel am Schlagzeug sind alle drei gestandene und in diversen Formationen beschäftigte Solisten und immer gut für spannende Jazz-Projekte abseits des Mainstreams.
Schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen… Zeit, ein kleines Resümee zu ziehen, was die "Hörbar" in diesem Jahr musikalisch so alles zu bieten hatte.
Sie sind zu zweit, kommen aus Heidelberg und wo immer sie auftreten, ist musikalisches Entertainment garantiert: Hubert Weijers und Chris Oettinger, das Huub Dutch Duo. Besondere Kennzeichen: witzige, geistreiche Songtexte, ein entspannter Groove zwischen Boogie, Jazz und Soul und…das "Wäscheleinophon".
Tovte - das sind fünf junge Leute aus Köln, die sich schon seit einiger Zeit mit Klarinette, Geige, Bratsche, Gitarre und Kontrabass der Klezmermusik verschrieben haben.
Es war einmal, vor langer Zeit, dass auf der iberischen Halbinsel gleich drei Weltreligionen und Kulturen friedlich auf engem Raum miteinander lebten und voneinander profitierten: die jüdisch-sephardische, die christliche und die arabo-andalusische Kultur.
Peter Somuah ist Jazz-Trompeter. Mit seinem Instrument hat er sich wortwörtlich einmal um die ganze Welt gespielt, mit Auftritten von Stockholm bis Peking.
"Wunderbassist" nennen ihn manche, "lebende Legende" oder "Tänzer auf fünf Saiten"… wenn Renaud Garcia-Fons an seinem Kontrabass steht, ist ein neues Klangerlebnis sicher. "Es hat mich immer sehr fasziniert, den Bass zum Singen zu bringen", sagt er und gleitet mit ausgefeilter Technik und Phantasie über die Saiten.
Schweden - Senegal - das ist die Achse, auf der wir uns heute u.a. bewegen. Aus Örebrö kommt die Jazzflötistin Annarella Sörlin. Django Diabaté lebt in Dakar und ist ein Meister auf der westafrikanischen Ngoni-Harfe. Gegensätze? Ziehen sich an!
Die franko-algerische Sängerin, Cellistin und Songschreiberin Nesrine ist eine Geschichtenerzählerin unserer Zeit, eine 'Scheherazade' wie aus 1001 Nacht.
Heute gibt’s eine "Roda" an unserer Hörbar? Eine was? Eine Jam-Session mit lauter Chorãos, Choro-Spielerinnen und Spielern, in unserem Fall aus Brasilien und Berlin. Eine von ihnen ist Rosa Morena Russa, mit richtigem Namen Kateryna Ostrovska und deutsch-ukrainische Sängerin und Komponistin.
Welche Geschichten, welche Traditionen und vor allem welche Musik flankieren die "American Railroad", die transkontinentale Eisenbahn in Nordamerika?
Das Silkroad Ensemble und Rhiannon Giddens erzählen mit ihrem Projekt die Geschichte der amerikanischen Eisenbahn aus der Perspektive der Arbeiter. Wir reisen mit!
Die polnische Band "Vladimirska" erzählt uns heute die traurige Geschichte des Nilkrokodils Godzik, das Wienerlied begegnet uns in Gestalt der "Strottern", der Franzose Thomas Fersen ist seiner Angebeteten hoffnungslos verfallen...
Im Netz hat sich der französische Pianist Maxence Cyrin mit seinen instrumentalen Remakes von Pop-, Rock- und Dancefloor-Hits seit einigen Jahren eine große Fangemeinde erspielt.
Auf dem neuen Album "Passenger" ist aber diesmal alles selbst komponiert: eingängige neoklassische Klavierminiaturen - das wohl bislang persönlichste und intimste Werk Maxence Cyrins.
Sozialkritischer Swing mit Punk-Attitüde: dafür steht die schwedische Kombo Cats and Dinosaurs seit inzwischen zehn Jahren. Jetzt hat die neunköpfige Truppe aus Göteborg um den Sänger und Gitarristen Filip Bagewitz ihr fünftes Album vorgelegt: "Sabotage".
Singer/Songwriting auf Schweizerdeutsch mit Streichquartett - geht nicht? Geht bestens, sagt Fabian Sigmund und beweist es auf seinem neuen Album "fäderliecht" - federleicht.
Der Jazz-Vibraphonist, Orchesterleiter und Komponist Oli Bott wurde 1974 in Hofheim am Taunus geboren, studierte am berühmten Berklee College of Music in Boston, unter anderem bei Gary Burton, und lebt seit einigen Jahren in Berlin.
In seiner Musik spielt er immer wieder gerne mit den Genres und Sparten, auch auf dem neuen Album: "Chronicles of Jazz".
Saxofon und Streichquartett zusammen - hört man nicht alle Tage. Erstaunlich eigentlich, wenn man hört, wie gut die Instrumente zusammenpassen! Jedenfalls bei Peter Lehel und dem Amalien-Quartett.
Er kann sich vor Auszeichnungen gerade kaum retten: Der US-amerikanische Saxofonist Immanuel Wilkins. 2024 gab’s den Deutschen Jazzpreis in der Kategorie "Live Act des Jahres International".
Was, die gibt’s noch? Salamakannel sind wieder da - als wär’s nie anders gewesen! 30 Jahre nach ihrem letzten Album machen die Vier aus Finnland genau da weiter, wo sie zuletzt aufgehört haben.
Sie sind zurück, die drei verdammt charmanten Musikerinnen aus New York City. VickyKristinaBarcelona!
Das dritte Album von VKB "Crooked Little Heart" ist die Fortsetzung der Geschichte einer exklusiven Beziehung der Gruppe zu den Songs von Tom Waits.
Jon Batiste ist heute unser Piano-Man, der Mann, der gelegentlich schon mal Michelle Obama Klavierunterricht gibt. Grenzen gibt’s für Jon Batiste nicht, schon gar nicht am Piano, da ist die Klaviatur scheinbar unendlich…
An der Hörbar am Wochenende beweisen wir, dass der Buena Vista-Club alles besser macht. Wir stellen die kalifornische Newcomerin Lucy Clearwater vor, schwelgen mit den Tindersticks im sanften Grau des Novembers. Und: Gregory Porter läutet Weihnachten ein.
Noch bevor Stevie Nicks und Lindsey Buckingham zu den aus Großbritannien stammenden Fleetwood Mac stießen, erschien 1973 ihr Debütalbum "Buckingham Nicks". Diese Vintage-Perle spielen Madison Cunningham und Andrew Bird nun komplett nach - auf eigene Weise.
2001 haben Richard Schönherz und Angelica Fleer mit ihrem "Rilke Projekt" das Konzept der Poesiemusik auf die musikalische Landkarte gebracht. Jetzt ist ein neues Album von Schönherz & Fleer erschienen: "Was ist Liebe" - mit Gedichten aus rund 200 Jahren.
Sanfte Songs aus dem Heimstudio, zwischen Kindergurgeln und Hundeschnuffeln: auf ihrem neuen Album "Patterns in Repeat" lässt sich die britische Liedermacherin Laura Marling in einen langen, ruhigen Fluss gleiten. Ein Tipp für Fans von Joni Mitchell & Co.!
Er hat schon was, der diskrete Charme der Melancholie - das findet auch die Band Rivers of England um den Songwriter Rob Spalding. Auf ihrer neuen EP "Marston Doles" spielt die Band filigranen, aber auch kraftvollen Folksound, gemischt mit Rock und Indie.
Der französische Elektronikmusiker Jean-Benoît Dunckel ist mit dem ambienten Loungepop von Air ("Moon Safari") bekannt geworden, aber seine wahre Liebe gehört dem Klavier. Auf "Paranormal Musicality" improvisiert er nun solo zarte neoklassische Stimmungen.
Der Herbst ist Zuhörzeit - die beste Zeit, um es sich mit frischen Platten von Liedermacher*innen gemütlich zu machen. Darum haben wir heute Neues vom Duo Madison Cunningham & Andrew Bird sowie von Andrew Lytle im Angebot. Plus: Lady Gaga macht Musical!
Mit seinem sonnigen World Pop ist der in Spanien geborene und in Wales aufgewachsene Gizmo Varillas ein unermüdlicher Sonnenschein. Auf seiner neuen EP "Crossroads" verpackt der SingerSongwriter seine Sorgen und Zweifel in groovig-warme, freundliche Musik.
Oslender (26) ist eine feste Größe in der deutschen Jazzszene: Seit er 20 ist, spielt er in der Band von Wolfgang Haffner. Für das neue Album tritt er mit Allstar-Besetzung an, mit dem Schlagzeuger Steve Gadd, dem Bassisten Will Lee und namhaften Gästen.
Der kanadische SingerSongwriter Christo Graham gilt bei uns noch als Geheimtipp, aber Fans von Neil Young, Bon Iver & Bonnie Prince Billy sollten aufmerken. In der Abgeschiedenheit der elterlichen Blockhütte hat Graham wunderschöne Herbstmusik geschaffen.
Wishamalii sind die aus Jordanien stammende Sängerin und Oud-Spielerin Nemat Battah, der in Äthiopien geborene Perkussionist Abdissa Assefa und der preisgekrönte finnische Pianist Kari Ikonen. Ihre Musik verbindet arabische Tradition mit nordischem Jazz.
Lauschige Jazzclubs waren ihre liebsten Spielorte. Aber dass ihre Stimme einmal Menschen weltweit berühren würde, durfte die 1996 verstorbene Eva Cassidy nicht mehr erleben. Jetzt ist ein weiteres posthumes Livealbum erschienen: "Walkin‘ After Midnight".
Die US-amerikanische Singer-Songwriterin Kate Bollinger wirft für uns das Kopfkino an mit einem Song aus ihrem Debütalbum. Das pan-skandinavische Ensemble Víík entführt uns in eine zauberhafte Welt mittelalterlicher Balladen und Märchen und definiert ganz nebenbei die Grenzen des nordischen Folk neu.
"Alles wird gut", schreibt der geborene Melancholiker Florian Paul in großer roter Schrift auf das Cover seines neuen Albums. Nur, um dann gleich das "gut" durchzustreichen und durch ein "besser" zu ersetzen.
Sie gehören mit zum Besten, was die europäische Akustik-Gitarrenszene in den letzten Jahren und Jahrzehnten hervorgebracht hat.
So ist es nur folgerichtig, dass sich Zoran Dukic aus Kroatien, Pavel Steidl aus Tschechien, sowie Thomas Fellow und Reentko Dirks aus Deutschland, vor einiger Zeit zum European Guitar Quartet zusammengetan haben.
Als sie 2023 den Grammy für die "Beste neue Künstlerin" gewinnen konnte, war Samara Joy erst mal sprachlos. Ein riesiger Erfolg für eine junge Jazzsängerin aus der New Yorker Bronx, keine Frage.
Aber nach der Überraschung tat sie das einzig Richtige: einfach weitersingen, auf einer großen Tour und im Studio.
Wer den Münsteraner Tatort (mit Thiel und Boerne) liebt, der hat vermutlich auch schon mal die Musik des Berliner Komponisten Kerim König wahrgenommen - zumindest unterbewusst. Dafür schreibt König nämlich u.a. die Musik. Bewegte Bilder in Klänge und Stimmungen zu übersetzen ist sein Handwerk.
Paris und Belgrad sind heute Stationen unserer Hörbar, wir reisen in einem alten Ford Transit die Donau entlang, machen uns auf in den Norden von Kolumbien, nach Brasilien, Frankreich oder auch nach Finnland.
Er ist einer, mit dem man zuverlässig in poetisch dunkle Songs abtauchen kann: Folk Noir made in Franken gepaart mit finnischer Düsternis - das ist Martti Mäkkelä.