Peter Schröder in der Rolle des Geizigen am Schauspiel Frankfurt

Molière hat die Hauptfigur in "Der Geizige" eigentlich als Ekelpaket angelegt; er quält Diener und Kinder, versucht seinem Sohn die Frau auszuspannen. Nur zum Geld unterhält er ein erotisches Verhältnis. Peter Schröder gelingt am Schauspiel Frankfurt das Kunststück, diese Figur sogar charmant wirken zu lassen. Dazu kommen ein überzeugendes Bühnenbild und Kostüme voller Überraschungen, denn unter den schwarzen Talaren verstecken sich die buntesten Verkleidungen. Und das märchenhafte Ende, in dem es Goldlametta regnet, versöhnt dann endgültig mit dem Geizhals. Eine vollauf gelungene Inszenierung, die Mateja Koležnik zu verantworten hat.

Weitere Aufführungstermine auf www.schauspielfrankfurt.de

Foto: Peter Schröder spielt die Hauptfigur Harpagon in "Der Geizige".

Sendung: hr2-kultur, "Am Morgen", 25.09.2023, 7:35 Uhr