A. J. Glueckert (Alwa), Brenda Rae (Lulu), Claudia Mahnke (Gräfin Geschwitz) und Alfred Reiter (Schigolch)

Eine "Alleszerstörerin" hat Karl Kaus Alban Bergs Frauenfigur "Lulu" genannt. Lulu ist eine Frau – Täterin und Opfer zugleich – an der sich eine patriarchale Gesellschaft abarbeitet, indem sie ihre misogynen Phantasien auf sie projiziert. So sieht es Nadja Loschky, die das Werk neu an der Oper Frankfurt inszeniert hat. Lulu wird zur Symptomträgerin, weil sie die gesellschaftlichen Missstände, die heteronormativen Zwänge und sexuellen Abartigkeiten dieser Männergesellschaft an die Oberfläche bringt.

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Foto: A. J. Glueckert (Alwa), Brenda Rae (Lulu), Claudia Mahnke (Gräfin Geschwitz) und Alfred Reiter (Schigolch)

Sendung: hr2-kultur, "Am Morgen", 04.11.2024, 7:35 Uhr