Audio Die dreifache Tosca: Mehr Dramatik geht nicht
Giacomo Puccini hat eine der meistaufgeführten Opern der Welt geschaffen, der puerto-ricanische Regisseur José Cortés gibt damit in Wiesbaden sein Regiedebut: Liebe, Eifersucht, Erpressung, Gerechtigkeit, Verfolgung, Freiheit, Verrat - und die Frage, wie weit man bzw. frau für die Freiheit, wie weit für die Liebe geht.
Im letzten Akt liegen dann die ehemals stolzen Säulen aus Stein wie ein zerstörtes Metallgerüst auf einem Schlachtfeld, vor einem düsteren wolkenverhangenen Horizont, alles ist am Ende zerstört.
Große Gefühle, intensiv gespielt und gesungen von den Protagonisten des Abends, Shined Campbell Wallace als Tosca, Massimo Cavaletti als ein eindrucksvoller sadistischer Scarpia, der vor allem mit leisen ganz spannungsvollen Passagen das Wiesbadner Publikum gefesselt hat und ein großartiger Otar Jorjikia als Cavaradossi!
Chin-Chao Lin, 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Staatstheater, hat diesen Abend sehr überzeugend geleitet, es gab viel Applaus und Standing Ovations, das Publikum hat diese Aufführung, diese Interpreten zu Recht sehr gefeiert.
Sendung: hr2-kultur, 17.3.2025, 7:30 Uhr