"Der Fliegende Holländer" am Staatstheater Wiesbaden

Gewagter Wagner: "Der Fliegende Holländer" hatte Premiere am Staatstheater Wiesbaden, eine Neuinszenierung als "psychologischer Raum", gar eine "Tiefenbohrung" hatte man angekündigt. Was macht diese Inszenierung ungewöhnlich? Regisseur Regisseur Martin G. Berger rückt das komplexe, ja problematische Vater-Tochter-Verhältnis in den Mittelpunkt.

Da ist er nicht der erste, Dramaturgin Katja Leclerc hat ihrer Operneinführung sogar von einem "Thriller" gesprochen - spannend hat der Großteil des Wiesbadener Publikums die Geschichte nicht gefunden, der Applaus war eher mäßig für eine Premiere - und das Regieteam musste leider viele Buh-Rufe einstecken.

Richtig rausreißen konnte die musikalische Leistung die Aufführung auch nicht, einige Solisten hatten (noch) Probleme, "Holländer" Tommi Hakala war stimmlich allerdings sehr präsent und hat verdientermaßen dann auch den meisten Applaus am Schluss bekommen.

Sendung: hr2-kultur, 21.1.2025, 7:30 Uhr