Audio Offenbach in Frankfurt - elf diebische Tenöre und Klamauk
Das Feuerwerk der guten Laune zündet im Publikum erst so richtig im 2. und 3. Akt, dafür aber umso mehr. Viele Lacher, viel Applaus und Bravorufe - diese Musik ist ein Fest für Jacques-Offenbach-Fans und macht Spaß! Was die Inszenierung angeht, bietet Regisseurin Katharina Thoma viel fürs Auge, eine Mischung aus Biederkeit und witzigen Regieeinfällen, aber auch sehr viel Stapstick. Eine Oper mit satirischem Potential, eine Verwechselungskomödie, eine Mischung aus Tradtion und Moderne im quasi barocken Bühnenbild von Etienne Pluss. Pourquoi pas? Alpenidyll mit Bergen und Bäumen, Grenzübergrang oder Autobahnrestaurant - dazu ein schlank besetztes agiles Orchester unter Gastdirigent Karsten Januschke, wie immer ein toller Chor mit witzigen choreographischen Einlagen, das Riesenaufgebot im Soloensemble: 22 Sängerinnen und Sänger, allein elf Tenöre, wohl ein Rekord. Fast alle aus dem eigenen Ensemble sind besetzt, Gerard Schneider als Räuberhauptmann; Elizabeth Reiter und Kelsey Lauritano als seine Tochter und seinen Schwiegersohn in spe stechen hervor - Kompliment!
Sendung: hr2-kultur, 30.1.2024, 7:30 Uhr