Pol Pot Dancing

Dieser Dokumentarfilm verbindet eine beeindruckende Tanzkultur mit einem der größten Massenmorde der Menschheitsgeschichte. Tanz durfte es im Steinzeitkommunismus von Pol Pot zwischen 1975 und 1979 nicht geben. Es ist die Idee des Kölner Regisseurs Enrique Sanchez Lansch, beides miteinander zu verbinden, um Geschichte anders zu erzählen und Erinnerung an eine Zeit, die nicht vergessen werden darf, anders zu erhalten. Pol Pot hatte ja seinen Menschen ein agrarisches Utopia versprochen, das allen "einfachen" Menschen ein glückliches Leben versprach, und deshalb wurden ja auch vor allem Intellektuelle, Künstler, Ärzte, Lehrer aus den Städten aufs Land deportiert, Geld, Besitz, Kunst, Kultur, alles Moderne, abgeschafft, was zur Folge hatte, dass Hunderttausende einfach verhungert sind. - Wenn Kino so kreativ Geschichte und Kultur verbindet und erzählt, dann ist das spannend - auch wenn man sich für diese Ecke der Welt bisher nicht ganz so viel interessiert hat.

Sendung: hr2-kultur, 4.12.2024, 7:30 Uhr