Audio Schlimme Zeiten - was geht noch und was digital im Theater?
Das "Performing Arts & Digitalität Festival“, PAD, reklamiert für sich, das wichtigste deutschsprachige Festival für die Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks in digitalen Zeiten zu sein. Mario Scalla war bei einer der ersten Veranstaltungen dabei, "S.A.D. - Secretly a dinosaur" war die Aufführung auf der Studiobühne des Staatstheaters betitelt. Digitalität und Multimedialität sind Programm bei diesem Festival – hier werden Texte wie "Alles ist schrecklich. Ich kann nicht mehr. Fühlst du dich ausgebrannt?" vorgelesen, die Leinwand zeigt verwüstete Landschaft, alle Wälder schon vernichtet, vor 65 Millionen Jahren.
In vulkanischer Landschaft zwei kleine gezeichnete Dinosaurier, die Gefühle wie Jugendliche von heute hegen. "Wie es ist, heute jung zu sein" - das sollte erzählt werden. Das Bild des Einschlags bekommt da metaphorische Qualitäten, wenn man sich mit aussterbenden Dinos identifizieren soll, keine aufhellende Perspektive. - Ein Beispiel, wie verwobene Welten und die Sprache eine Symbiose eigehen. Das PAD-Festival bietet bis Sonntag (27. Oktober) nicht nur Theater, auch Performances zum Thema künstlerischer Ausdruck in digitalen Zeiten , eine VR-Inszenierung, die sich "Erwartung", der Oper von Arnold Schönberg widmet. Und eine zweitätige Konferenz am Wochenende, auf der es um Theater, KI, Kreativität mit digitalen Mitteln geht.
Unser Bild zeigt eine Szene aus "Aphotic Zone" von Jakob Altmayer beim Festival.
Sendung: hr2-kultur, 25.10.2024, 7:33 Uhr