Gänge ins Gebück

Hecken dienen heute vor allem der Abgrenzung von Privatgrundstücken, zum Beispiel zwischen Gärten. Aber über Jahrhunderte hinweg haben sie auch ganze Grenzgebiete abgesichert, oft in Form einer sogenannten Landwehr. Eine solche gab es im Mittelalter in Frankfurt, sie verlief am Dornbusch, aber auch im Rheingau. Dort haben sich jetzt vier Frankfurter Theatermacher in ihren "Gängen ins Gebück" den Resten des einer Grenzbefestigung gewidmet. Friederike Thielmann, Florian Ackermann, Jakob Bussmann und Jules Buchholtz haben unterschiedliche Landschaften entdeckt und machen sie zu ihren Bühnen. Audio-Installationen und Performances, aber auch ein Picknick, stündlich eine Prozession von Lebewesen, die irgendwo zwischen Mensch und Tier angesiedelt sind. Sehr erfrischend, Theater einmal unter freiem Himmel und bei Tageslicht zu besuchen - und eingebunden in die Landschaft, um das Verhältnis von Mensch und Natur zu reflektieren!

Sendung: hr2-kultur, 10.9.2024, 7:30Uhr