Audio "InformELLE Künstlerinnen hatten Lust auf Farbe"
Bis Ende Januar würdigt die Neue Galerie in Kassel Künstlerinnen der 1950er/60er-Jahre mit einer Sonderausstellung. Die Ausstellung wirft einen neuen Blick auf die Kunst des Informel und präsentiert hochkarätige Positionen von 16 Künstlerinnen, darunter Maria Lassnig, Brigitte Meier-Denninghoff, Judit Reigl, Mary Bauermeister und Maria Helena Vieira da Silva. Die informelle Kunst entwickelte sich vom Beginn der 1950er bis zu den frühen 1960er Jahren zu der vorherrschenden Kunstrichtung in Europa.
Von klassischen Form- und Gestaltungsprinzipien losgelöst, stand der offene Schaffensprozess im Zentrum der Werke. Dabei scheint diese abstrakte Strömung auf den ersten Blick eine vor allem männlich dominierte Kunst zu sein. Die Ausstellung wirft nun einen neuen Blick auf die Kunst des Informel und würdigt hochkarätige Positionen von 16 Künstlerinnen, darunter Maria Lassnig, Brigitte Meier-Denninghoff, Judit Reigl, Mary Bauermeister, Marie-Louise von Rogister und Maria Helena Vieira da Silva. Neben bekannten Namen werden lang vergessene Künstlerinnen wiederentdeckt. Kuratorin Dorothee Gerkens spricht auch über kunstsoziologische Fragen zu Netzwerken, Ausstellungsbeteiligungen und zur Rezeption, mit denen sie und ihr Team den Mechanismen des Kunstbetriebs nachgespürt haben.
Das Bild zeigt: Maria Lassnig: Tachismus, 1959, aus der Ausstellung
Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 10.10.2024, 17:10 Uhr