Ihre Gedichte sind gefühlvoll und ironisch zugleich, geschrieben aus der Perspektive des weiblichen Büromenschen der 1920er Jahre. Später handeln sie von den Erfahrungen des Exils. Viele der Verse von Mascha Kaléko wurden zu Chansons.
Ob packende Opernarien, coole Jazznummern, frisch aufpolierte Orchesterwerke oder Neues aus Folk und Pop - vieles bleibt im Laufe eines Jahres in den Ohren eines Musikredakteurs hängen, manchmal aber leider auch auf seinem Schreibtisch liegen.
Viele neue Aufnahmen wandern im Laufe eines Jahres über den Schreibtisch eines Musikredakteurs. Musik von großen Stars und solchen, die es noch werden können. Musik, die man schnell wieder vergisst, aber auch Musik, die einfach hängen bleibt.
Zarah Leander lässt sich vom Wind Lieder erzählen, und Heinz Rühmann bricht sogar den stolzesten Frauen die Herzen. Wer im frühen deutschen Tonfilm zum Star werden wollte, der musste auch singen können!
Ein Glück, dass es die Filmmusik gibt, sonst wüssten wir gar nicht, wie schön manche Hollywoodstars singen können! Judy Garland schickt schlanke Sehnsuchtsträller zum Regenbogen hinauf, und glockenhell klingt der Tenor von James Stewart durchs "Fenster zum Hof".
Gecovert klingen die Lieder von Udo Jürgens wie neu! Ob im Stil der Comedian Harmonists, als sanfte Jazzballade oder sogar mit Barockorchester: Die Interpreten von heute setzen der Musik des vor zehn Jahren verstorbenen Sängers ein Sahnehäubchen auf.
Als der siegreiche General in New York einzieht, singen die Menschen: "The Hero Comes!" Und als er zum Präsidenten der USA gewählt wird, komponiert ein deutscher Soldat den Marsch zur Amtseinführung. Aber das ist noch nicht alles, was an Musik für George Washington geschrieben worden ist.
Von der Sehnsucht nach Freiheit handeln die Spirituals der schwarzen Sklaven in den USA. Sklavenchöre, die gegen die Knechtschaft aufbegehren, gibt es aber auch schon in Rossinis "Italienerin in Algier" oder in Verdis "Nabucco".
Giacomo Puccini gilt als Komponist berauschender Opernarien. Von "Nessun dorma" bis "O mio babbino caro" sind sie in aller Ohren. Die kleinen Meisterwerke aber, die er außerhalb der Opernbühne geschaffen hat, führen ein unverdientes Schattendasein.
Trauer und Schmerz, Trübsinn und Nachdenklichkeit - als kreative Kraft zieht sich Melancholie durch die Musikgeschichte. Gerade sie kann uns zu Tränen rühren und trotzdem wieder glücklich machen. Von barocken Melancolia-Sätzen über die wehmütigen Klavierlieder der Romantik bis zu den traurigen Popsongs von Billie Eilish reicht der musikalische Weltschmerz.