Susanne Gesser, Leiterin des Jungen Museums Frankfurt

In einer Zeit, in der jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut bedroht ist und viele Kinder und Jugendliche unter psychischen Belastungen leiden, rückt die Frage nach den Rechten und dem Wohlergehen der jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft in den Fokus. Trotz des für 2025 geplanten Starts der Kindergrundsicherung und des ab 2026 geltenden Rechts auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder bleiben zahlreiche Herausforderungen bestehen, von Bildungsungerechtigkeit bis hin zu mangelndem Kinderschutz.
Vor diesem Hintergrund lädt das Historische Museum Frankfurt zur aktuellen Sonderausstellung "Kinder haben Rechte!" ein, die am Samstag, den 15. März 2025 eröffnet wird. Sie thematisiert ausgewählte Kinderrechte und regt junge Besucher auf altersgerechte und spielerische Weise dazu an, sich mit ihren Rechten auseinanderzusetzen. Einblicke in die innovative Herangehensweise des Museums, die Kindern hilft, ihre Rechte zu verstehen und sich als aktive Teilnehmer in der Gesellschaft zu sehen, gibt uns die Leiterin des Jungen Museums Frankfurt, Susanne Gesser. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Konzeption interaktiver Ausstellungen für Kinder und Jugendliche wird Susanne Gesser erläutern, wie die Ausstellung junge Besucher ermutigt, zuzuhören, zu diskutieren und sich zu informieren. Als kommissarische Museumsdirektorin des Historischen Museums Frankfurt und Vizepräsidentin von "Hands On! International Association of Children in Museums" bringt sie eine einzigartige Perspektive auf die Rolle von Museen in der Vermittlung wichtiger gesellschaftlicher Themen an junge Menschen.
Dieses Gespräch verspricht, nicht nur die Bedeutung von Kinderrechten zu beleuchten, sondern auch zu zeigen, wie kulturelle Institutionen dazu beitragen können, das Bewusstsein für diese Rechte zu schärfen und Kinder in ihrer Entwicklung zu selbstbewussten, engagierten Bürgern zu unterstützen.

Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 14.03.2025, 17:10 Uhr

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