"Wer diese Etüden spielen kann, der kann alles spielen", so geht die Rede in Musikerkreisen, und dem dürfte wohl auch so sein. Aber steigen wir hier in den Übungskeller des Pianistenheims hinab, wo angehende Virtuosen stundenlang Etüden trainieren? Sicher, aber wir gehen auch in den Konzertsaal, denn Chopins Etüden sind mehr als ein Kompendium halsbrecherischer Schwierigkeiten - sie sind Musik. Paul Bartholomäi führt durch die beiden Hefte der Chopin-Etüden, erläutert die technischen Schwierigkeiten einiger Etüden und macht sich Gedanken über Absicht und Adressaten der beiden Sammlungen. Und natürlich muss auch die Frage gestreift werden: Wie spielte Chopin selbst Klavier? Schließlich galt er als einer der bedeutendsten Pianisten seiner Zeit, obwohl er gerade einmal dreißig öffentliche Konzerte in seinem ganzen Leben gegeben hat.

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