Audio Spätlese | Textland 2023 – Zukunft des Erinnerns
Welche Erinnerungen zählen? Welche werden erzählt? Migrationsgeschichte als gelebte Praxis zu würdigen und Erinnerung plural zu denken, das sind die Ideale, wofür die Diskutierenden im "Textland 2023" trotz unterschiedlicher Positionen und Lösungsansätze in ihrem Gespräch argumentieren. Tanja Maljartschuk und Lukas Bärfuss sprechen über die Schweiz und die Ukraine, über das Verdrängen und Vergessen machen, und darüber, wie die Erinnerungsarbeit von den Machtverhältnissen abhängt. Lukas Bärfuss liest aus seinem Roman "Die Krume Brot"
Lukas Bärfuss geboren 1971 in Thun, ist Dramatiker, Romancier und streitbarer Publizist. Lukas Bärfuss ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und lebt in Zürich. Für seine Werke wurde er u.a. mit dem Berliner Literaturpreis, dem Schweizer Buchpreis und dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein Roman "Die Krume Brot" 2023 bei Rowohlt.
Tanja Maljartschuk, 1983 in Iwano-Frankiwsk, Ukraine geboren, studierte Philologie an der Universität Iwano-Frankiwsk und arbeitete nach dem Studium als Journalistin in Kiew. 2009 erschien auf Deutsch ihr Erzählband "Neunprozentiger Haushaltsessig", 2013 ihr Roman "Biografie eines zufälligen Wunders", 2014 "Von Hasen und anderen Europäern", 2019 ihr Roman Blauwal der Erinnerung (Kiepenheuer & Witsch). 2018 erhielt Tanja Maljartschuk den Ingeborg-Bachmann-Preis. Die Autorin schreibt regelmäßig Kolumnen und lebt in Wien.
Sendung: hr2-kultur, Spätlese, 23.01.2024, 22:00 Uhr.