Audio Stefanie Gregg: Das Glaskind läuft immer nebenher
Wie geht es Menschen, die mit einem Bruder oder einer Schwester mit Behinderung oder einer chronischen Krankheit aufwachsen? Die häufig zurückstecken müssen, weil sich immer alles um den Bruder oder die Schwester dreht? Stefanie Gregg beschäftigt diese Frage in ihrem neuen Roman "Das Glaskind": Mayas Leben scheint nahezu perfekt. Sie arbeitet in Hamburg als Ärztin in einer Klinik und lebt in einer festen Beziehung. Als ihre Mutter wegen eines Unfalls ins Krankenhaus kommt, muss sie sich um ihren Bruder kümmern, der als Autist schon immer das Zentrum der Familie war. Bereits als Kind hatte sie das Gefühl, für ihre Eltern unsichtbar zu sein. Ein Glaskind, durch das alle durchsehen. Was genau bedeutet das? Was wird von so genannten Glaskindern erwartet? Welche Spuren hinterlässt das und inwiefern kann es auch eine Bereicherung sein?
Sendung: hr2-kultur, "Am Sonntagmorgen", 05.01.2025, 09:04 Uhr