Audio Susanne Spahn beschäftigt sich seit 35 Jahren mit Russland
Susanne Spahn war 2010 und 2011 als Korrespondentin in Moskau tätig und schrieb für "Dow Jones News", "Die Welt", "Deutsche Welle", "Zeit online" und das Magazin "Außenwirtschaft". Die Politikwissenschaftlerin forscht zu der Außenpolitik Russlands im postsowjetischen Raum, der russischen Informationspolitik und der russischsprachigen Gemeinschaft in Deutschland. In ihrem neuen Buch zeigt sie auf, wie Russland in Deutschland und Europa durch ein Netzwerk an Medien, Politiker und Journalisten Einfluss ausübt: Krisen werden gezielt genutzt, um die Gesellschaft zu destabilisieren und die Demokratie von innen zu zersetzen. Das Netzwerk fördert Sympathie und Verständnis für Russlands Politik, unter anderem möglich gemacht durch eine in Deutschland weit verbreitete Romantisierung und Faszination in Bezug auf Russland. Susanne Spahn setzt sich kritisch mit ihren eigenen Einstellungen auseinander und nimmt ihre persönliche Geschichte zum Ausgangspunkt für die politische Analyse – und zeigt, warum sie heute keine Russland-Versteherin mehr sein kann.
Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 05.11.2024, 17:10 Uhr