Audio Ulrich Matthias über die "Hip-Hop-Ausstellung" in der Schirn
Hip-Hop wird 50 Jahre alt! Das feiert die Schirn Kunsthalle Frankfurt mit einer großen, interdisziplinären Ausstellung.
Hip-Hop war von Anfang an mehr als Musik: In der Bronx im New York der 1970er-Jahre entstand eine neue kulturelle Bewegung unter schwarzen und lateinamerikanischen Jugendlichen. MC-ing, DJ-ing, Graffiti und Breakdance waren völlig neue Formen von Musik und Tanz. Hip-Hop übte von Anfang an Kritik an vorherrschenden Strukturen und kulturellen Erzählungen. Das Lebensgefühl des Hip-Hop bot neue Möglichkeiten, eigene kulturelle Erfahrungen auszudrücken und alternative Machtsysteme zu schaffen. Sein Einfluss auf die Kunst und Kultur unserer Gesellschaft war tiefgreifend und nachhaltig. Heute hat sich Hip-Hop zu einem globalen Phänomen entwickelt, das zahlreiche Innovationen in Musik, Mode, Technologie sowie bildender und darstellender Kunst vorangetrieben hat. Hip-Hop greift zudem zeitgenössische Themen und Debatten auf – von Identität, Rassismus und Appropriation bis hin zu Sexualität, Feminismus und Empowerment.
Basierend auf den Ursprüngen des Hip-Hop in den USA, aber mit Fokus auf Kunst und Musik der letzten 20 Jahre, werden in der Schirn über 100 Gemälde, Fotografien, Skulpturen und Videos sowie Fashion und Vinyl von international bekannten Künstler*innen der Gegenwart präsentiert, darunter Lauren Halsey, Julie Mehretu, Tschabalala Self, Arthur Jafa, Khalil Joseph, Virgil Abloh und Gordon Parks. Der Projektleiter der Schirn, Matthias Ulrich, spricht in hr2-kultur über das beispiellose wirtschaftliche, soziale und kulturelle Kapital des Hip-Hop.
Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 29.02.2024, 17:10 Uhr