Audio "Wir blicken heute anders auf die Heldentaten der Ahnen"
Das Frankfurter "Weltkulturen Museum" richtet in seiner neuen Ausstellung den Blick auf Australien und die Frobenius-Expedition von 1938. Der Frankfurter Ethnologe Leo Frobenius hatte schon Anfang des 20. Jahrhunderts den kulturgeschichtlichen Wert von Felsbildern erkannt und ließ sie auf vier Kontinenten vor Ort kopieren.
Die Ausstellung mit dem Titel "Country bin pull'em. Ein gemeinsamer Blick zurück" ist ein Beitrag zur Dekolonisierung der Museumssammlung und zeigt neben riesigen Felsbildkopien, Fotos der Expedition und ethnografischen Objekten auch zeitgenössische Arbeiten indigener Künstlerinnen und Künstler, die im Rahmen eines Forschungsprojekts entstanden sind.
Das Projekt geht auf die Initiative der Wanjina-Wunggurr-Gemeinschaften in Nordwestaustralien zurück. Die Künstler und Co-Kuratorinnen sind zur Eröffnung am 31. Oktober in Frankfurt. In hr2-kultur sprechen wir mit Matthias Claudius Hofmann vom "Weltkulturen Museum" über das Forschungsprojekt, die Ausstellung und ihren dekolonisierenden Anspruch.
Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 30.10.2024, 17:10 Uhr