Hagen Fleischer gilt als der Experte, wenn es um das Thema der Deutschen Besatzung Griechenlands im Zweiten Weltkrieg geht. Der 1944 in Wien geborene deutsche Historiker, der seit 1985 auch die griechische Staatsbürgerschaft innehat, forschte und lehrte an den Universitäten Kreta und Athen und beriet die Regierungen beider Länder in Fragen der "Wiedergutmachung" der Kriegsschäden.

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"Wir Historiker lieben Fußnoten." | Hagen Fleischer, Deutsch-Griechischer Historiker

Hagen Fleischer
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Im hr2-Doppelkopf berichtet Fleischer von der raubwirtschaftlichen Ausbeutung Griechenlands während der deutschen Okkupation, den weit über einhunderttausend griechischen Hungertoten sowie der Deportation und Ermordung zehntausender Juden. Und er spricht über die Massaker und damit Kriegsverbrechen, die seinerzeit in vielen Dörfern Griechenlands an der Zivilbevölkerung begangen worden sind.

Besonders geht Hagen Fleischer auf die Reparationsansprüche Griechenlands und jenes Besatzungsdarlehen ein, das Deutschland den Griechen aufgezwungen hatte und das bis heute Streitthema zwischen beiden Ländern ist. Gerade Ende Oktober 2024 ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei seinem Griechenlandbesuch erneut mit diesem Thema konfrontiert worden.

Gastgeber: Thomas Plaul

Musikinhalt dieser Sendung:
Maria Farantouri: Ela To Helidoni
Melina Mercouri: Τα παιδιά του Πειραιά/To paidia ton Pireas
Mikis Theodorakis: Zorba‘s Dance

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Buch:

Hagen Fleischer, "Krieg und Nachkrieg. Das schwierige deutsch-griechische Jahrhundert." Böhlau Verlag

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Hier finden Sie den "Doppelkopf" als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 12.12.2024, 12:04 Uhr.