Vor 180 Jahren, am 15. Oktober 1844, wurde mit Friedrich Nietzsche einer der umstrittensten und gleichzeitig faszinierendsten Philosophen des 19. Jahrhunderts geboren, dessen enorme Wirkung bis in die Gegenwart reicht.

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"Aus Denkmustern lösen und selbst was anderes anfangen, das hat mich an Nietzsche gereizt." | Helmut Heit, Philosoph

Helmut Heit
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Im hr2-Doppelkopf stellt der Philosoph Helmut Heit einige der Kerngedanken Nietzsches vor: Wieso ist sein markiger Satz "Gott ist tot" viel mehr als nur Religionskritik und was hat es mit der "Amor fati" (Liebe zum Schicksal), dem "Willen zur Macht" sowie dem "Übermenschen" auf sich, aus dem sich die Nationalsozialisten ihren "Herrenmenschen" zusammengesponnen haben?

Auch deshalb erläutert Helmut Heit die verwickelte Rezeptionsgeschichte des "Dichterphilosophen", in der seine antisemitische Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche eine zentrale Rolle spielt. Und er spricht über die Faszination der Chinesen für Nietzsche und über seine eigene. Der 1970 im Emsland geborene Heit hat Nietzsche früh schon als "noch cooler als Camus" und als "Punk" empfunden. Schließlich erklärt Heit, weshalb das Kolleg Friedrich Nietzsche an der Klassik Stiftung Weimar, dessen Leiter er ist, als ein Ort der nietzscheanischen Muße konzipiert und Nietzsches Sterbezimmer dort zum Bad umfunktioniert wurde.

Gastgeber: Thomas Plaul

Musikinhalt dieser Sendung:
Cochise: Jeder Traum
Rage Against The Machine: Killing In The Name Of
Bergen Philharmonic Orchestra; Ltg.: Edward Gardner: In der Halle des Bergkönigs (Grieg)

Wiederholung eines Gesprächs vom Juli 2024.

Hier finden Sie den "Doppelkopf" als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 15.10.2024, 12:04 Uhr.