Das Deutsche Romantik-Museum in Frankfurt ist weltweit das erste Museum, das sich der Epoche der Romantik als Ganzes widmet. Als Brückenbauer in diese Zeit vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein fungiert Wolfgang Bunzel.

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“Die Romantik hat ein Bewusstsein für die Widersprüche des Lebens geweckt.“ |Wolfgang Bunzel, Freies Deutsches Hochstift

Wolfgang Bunzel
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Der Germanist und Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Goethe-Uni leitet die Abteilung Romantikforschung. Er verweist nicht ohne Stolz darauf, wie sehr die Stadt am Main mit den Romantikern verbunden ist. In Johann Wolfgang von Goethes Geburtsstadt spielte der Chefromantiker Friedrich Schlegel eine Rolle, aber auch Clemens und Bettine Brentano, Karoline von Günderode und von Hanau kommend die Gebrüder Grimm. Die Romantik war eine Reaktion auf die Aufklärung, auf eine Welt, die sich wissenschaftlich und technisch entwickelte. Im Zuge der Industrialisierung setzte eine Landflucht ein, die Städte wuchsen und die Romantiker setzten dieser Entwicklung die Idealisierung der Natur entgegen. Dem rationalen Korsett der Aufklärung begegnete die Romantik mit Fantasie. Die Epoche hat die Deutschen tief geprägt, zum Beispiel mit ihrem Bild vom Wald. "Die Romantik war die erste ökologische Bewegung der Kulturgeschichte", sagt Wolfgang Bunzel im Doppelkopf.

Gastgeberin: Andrea Seeger

Musikinhalt dieser Sendung:
Andrew Gold: Thank You For Being A Friend
Comedian Harmonists: Ein Freund, ein guter Freund
Dionne Warwick and Friends: That's What Friends Are For

Hier finden Sie den "Doppelkopf" als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Doppelkopf", 16.09.2024, 12:04 Uhr.