ARD-Radiofeature
Die Ruinen des René Benko | Doku über entlassene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verödete Innenstädte und verschwundene Milliarden | Georg Wellmann
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René Benko galt als einer der erfolgreichsten Immobilienunternehmer in Europa. Mehr als 40.000 Beschäftigte arbeiteten für seine SIGNA-Firmengruppe, die weltweit Immobilien im Wert von rund 25 Milliarden Euro besaß
Der in Innsbruck geborene Benko war auch Eigentümer der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, dem zweitgrößten Warenhauskonzern Europas. Unter seiner Führung musste das Traditionsunternehmen innerhalb von knapp vier Jahren gleich dreimal Insolvenz anmelden. Rund 90 Filialen wurden geschlossen, und Tausende Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verloren ihren Job. Auch Benkos steueroptimiertes, aber undurchsichtiges Firmengeflecht ist inzwischen in die Pleite gerutscht. Obwohl Gläubiger Milliardensummen fordern und mehrere Staatsanwaltschaften in Europa gegen Benko ermitteln, lebt er mit seiner Familie weiterhin im Luxus. Ermöglicht wird das durch ein System von Privatstiftungen und diskreten Treuhandfirmen, über die Benko und seine Familie in Deutschland, Österreich und Italien verdeckt Immobilien im dreistelligen Millionenbereich besitzen. "Letztlich ist die Geschichte René Benko auch ein Finanzmarktskandal", sagt Christoph Trautvetter vom Netzwerk Steuergerechtigkeit.
SWR 2025
Sendung: hr2-kultur, "Feature", 03.04.2025, 15:04 Uhr.