Fast alle Helden in Stefan Zweigs Romanen und Novellen sind monomanische, von einer fixen Idee besessene Menschen. In einer von Zweigs letzten Erzählungen, der erst nach seinem Tod erschienenen Schachnovelle, werden zwei psychologische Grenzfälle einander gegenübergestellt.

Czentovic, der berühmte Schachweltmeister, ist ein engstirniger und ungehobelter Mensch, der selbst in seinem eigentlichen Element, dem Schachspiel, beschränkt wirkt. Sein Partner aber ist in allem das Gegenteil dieses bornierten Genies: ein hochkultivierter österreichischer Anwalt, der unter ganz besonderen Umständen zum Schachspieler geworden war, ohne Schachbrett und Figuren, ja selbst ohne Partner, aber gepackt von einer pathologischen Spielleidenschaft. Seine Partie mit dem Schachweltmeister, die einzige wirkliche nach Tausenden von Wahn-Partien, bildet den Höhepunkt von Zweigs Werk.

Mit Willy Trenk-Trebitsch, Gert Westphal, Max Noack u.a.

Hörspielbearbeitung: Klaus L. Graeupner
Regie: Werner Hausmann
SRG Basel/SR/hr 1959 / 65 Min.

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Sendung: hr2-kultur, "Hörspiel", 21.07.2024, 14:04 Uhr.

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