Helgard Haug von Rimini Protokoll inszeniert Bert Brecht bei den Salzburger Festspielen
Hörspiel-Premiere | Der kaukasische Kreidekreis von Bert Brecht
Zeitgleiche Premiere bei den Salzburger Festspielen und in der ARD-Audiothek!
Sendetermine
"Gut, ich mach die Probe noch einmal, daß ich’s endgültig hab", sagt Richter Azdak, bevor er das Kind ein zweites Mal in den Kreidekreis bittet und die beiden Mütter ein zweites Mal auffordert, zu beweisen, welche die wahre sei. Soweit ist das Stück bekannt: eine Sage, "eine sehr alte". Auch der Ausgang dieser Probe ist bekannt: Der "mütterlichen", nicht der "amtlichen" Frau wird das Kind zugesprochen. Was aber, wenn dem Kind die Wahl übertragen wird?
Zwei Mütter bieten sich an, konkurrieren um einen Job, einen Titel, eine Beziehung, eine Aufgabe, einen Nutzen — für welche soll das Kind sich entscheiden? Und wer steht hier noch zur Wahl? Die Spieler*innen des Theater HORA sind kognitiv beeinträchtigt und bringen ihre eigenen Regeln mit. Neue müssen gemeinsam erfunden werden. Und es stellt sich die Frage: Lässt sich die "alte Sage" durch Performer*innen erzählen, die wahrscheinlich nie ein Kind haben werden und auf die Fürsorge anderer angewiesen sind? Das Hörspiel entsteht parallel zur Inszenierung und zur Uraufführung bei den Salzburger Festspielen
Mit Remo Beuggert, Robin Gilly, Simone Gisler, Tiziana Pagliaro und Simon Stuber
Konzept, Textfassung & Regie: Helgard Haug
Musik: Barbara Morgenstern
hr/ORF in Zusammenarbeit mit den Salzburger Festspielen, Rimini Apparat, Theater HORA sowie HAU Hebbel am Ufer Berlin, Theater Winterthur, Staatstheater Mainz & Grenzenlos Kultur Theaterfestival 2023 | 65 Min. | Hörspielpremiere