Georges I. Gurdjieff (ca. 1866-1949): Mystiker, Musiksammler, Reisender. Seine Lehre von der harmonischen Entwicklung des Menschen und seine Musik beeindrucken den Komponisten Levon Eskenian und das Gurdjieff Ensemble. Babette Michel stellt sie vor.

Eigentlich ist die Musik, die der weit gereiste Georges I. Gurdjieff mit dem Komponisten Thomas de Hartmann entwickelt hat, fürs Klavier gedacht. Gurdjieff hatte einige Melodien von seinen Reisen durch Asien und Europa mitgebracht und sie seinem Schüler vorgesummt. Dieser verarbeitete sie zu Kompositionen, die von angesehenen Pianisten wie Keith Jarrett und Alain Kremski gespielt worden sind. Aber der armenische Pianist und Komponist Levon Eskenian geht direkt an die Quelle dieser Melodien und arrangiert sie für orientalische Instrumente. So spielen die Musiker*innen seines Gurdjieff Ensembles die armenische Oboe Duduk und die Flöte Blul, das Hackbrett Santur, die Spießgeige Kamancheh, die Langhalslaute Tar, die Rahmentrommel Dap, die Zither Kanun - Instrumente, die in verschiedenen orientalischen Ländern verbreitet sind. Meditative Musik, die im Sinn des Mystikers Gurdjieff die Harmonie von Körper, Geist und Seele befördert und zeigt, wie eng Ost und West verbunden sind.

Am Mikrofon: Babette Michel

Eine Sendung von WDR 3

Sendung: hr2-kultur, "Open World", 29.10.2024, 22:03 Uhr