Bambus, einige Löcher, und schon klingt es wundervoll! So hat Pandit Hariprasad Chaurasia die indische Bambusflöte Bansuri beschrieben. Er gilt als bedeutendster Musiker dieses Instruments. Babette Michel stellt den Maestro vor.

Der sanfte Klang der Bansuri gilt in Indien als Ausdruck göttlicher Liebe und Einheit. Die Flöte wird vor allem mit Krishna in Zusammenhang gebracht, der mythologischen Reinkarnation des Hindu-Gottes Vishnu. Für Pandit Hariprasad Chaurasia ist die Musik, die er mit der Bansuri spielt, zu einer Art Religion geworden, zu einem festen Bestandteil seines Lebens, wie er Babette Michel erzählt hat. Als 9jähriger hat der 1938 geborene indische Musiker begonnen, Bansuri zu spielen. Zu seinem Repertoire gehören klassische indische Musik aus der Welt des Gesangsgenres Dhrupad und indische Volksmusik. In seiner jahrzehntelangen musikalischen Laufbahn war Pandit Hariprasad Chaurasia auch Teil internationaler Kooperationen, etwa mit dem britischen Gitarristen John McLaughlin oder dem deutschen Trompeter Markus Stockhausen. Er wird von ihnen wie von vielen anderen Menschen weltweit als einer der besten Bansuri-Spieler aller Zeiten verehrt.

Am Mikrofon: Babette Michel

Eine Sendung von WDR 3

Sendung: hr2-kultur, "Open World", 21.01.2025, 22:03 Uhr