Weltmusik
Open World
Routes Nomades: Klangnomaden von Skandinavien bis in die Sahara
Sendetermine
Nicht sesshaft, wandernd, nomadisierend. Auf den Wegen der Nomaden und ihrer Musik von Sibirien bis zur Sahara stellt Babette Michel tuwinischen Obertongesang, Wüstenrock von Tinariwen, Afar-Lieder aus Djibouti und samische Joik-Vokalkunst vor.
Wenn Lars-Ánte Kuhmunen seine Rentierherde hütet, kommen ihm musikalische Ideen. Der Joik, die Vokalkunst der Sami in Nordeuropa, ist dabei immer präsent. Der halbnomadische Rentierhirte und Musiker verbindet sich darin mit der Natur und den Vorfahren. Auch im sibirischen Tuwa leben Hirtennomaden. Das Ensemble Huun-Huur-Tu und die Vokalkünstlerin Sainkho Namtchylak beziehen sich in ihrer Musik auf das Leben in der Natur, mit Instrumenten wie der Doshpuluur und der Igil, und mit Oberton- und Kehlkopfgesang. Sainkho Namtchylak hat dabei auch schon mit der berühmten Wüstenrock-Band Tinariwen kooperiert. Tinariwen verbindet die Musik der Kel Tamasheq (Menschen, die die Sprache Tamasheq sprechen) mit elektrischen Gitarren und ist Vorbild für junge Bands aus den Reihen dieses nomadischen Berbervolkes, allen voran Imarhan aus Tamanrasset. Auf den nomadischen Routen macht sie Babette Michel auch mit der Musik der Afar aus Djibouti bekannt, für die der Gesang von Yanna Momina steht.
Am Mikrofon: Babette Michel
Eine Sendung von WDR 3
Sendung: hr2-kultur, "Open World", 10.12.2024, 22:03 Uhr