Das Duo Leif Ove Andsnes und Bertrand Chamayou sucht mit Franz Schubert und György Kurtág extreme Bandbreiten an Ausdrucksoptionen bei seinem Konzert in Düsseldorf.

Leif Ove Andsnes und Bertrand Chamayou, Klavier

Franz Schubert: Rondo A-Dur D 951
György Kurtág: Auszug aus "Játékok"
Franz Schubert: Allegro a-Moll D 947 "Lebensstürme"
Franz Schubert: Fuge e-Moll D 952
György Kurtág: Auszug aus "Játékok"
Franz Schubert: Fantasie f-Moll D 940

(Aufnahme vom 26. Juni 2024 aus dem Robert-Schumann-Saal im Museum Kunstpalast in Düsseldorf)

Ein Kind, das im Vorbeigehen eine offene Klaviertastatur entdeckt, ein paar einzelne Töne anspielt oder herausfindet, dass es in der hohen Lage sehr schrill klingt: Das sind Assoziationen, von denen sich György Kurtág hat leiten lassen. Es ist das Unverbrauchte, das noch-nicht-akademisch-Anerzogene, das er als "Spiel", ungarisch "Játékok", bezeichnet. Er bemüht sich in seinem Zyklus, solche intuitiven Prozesse nachzuahmen, um sie dann zusammenzusetzen. Im Kontrast dazu stehen melancholische Stücke Franz Schuberts, die auf geistliche Themen zurückgehen und zu großen Teilen unmittelbar vor seinem frühen Tod entstanden sind.

Sendung: hr2-kultur, "ARD Konzert", 30.10.2024, 20:03 Uhr.