Till Eulenspiegel trifft auf Macbeth und Julius Cäsar - denn das hr-Sinfonieorchester ließ sie in Sinfonischen Dichtungen und einer Ouvertüre wieder aufleben beim Sinfoniekonzert in der Alten Oper.

Augustin Hadelich, Violine
Leitung: Andrés Orozco-Estrada

Richard Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28
Samuel Barber: Violinkonzert op. 14
Mario Castelnuovo-Tedesco: Ouvertüre zu "Giulio Cesare"
Richard Strauss: Macbeth op. 23

(Übertragung aus dem Großen Saal)

Unterschiedlicher könnten diese Charaktere kaum sein: Der quirlige "Till Eulenspiegel", der den Mitmenschen mit seinen Streichen den Spiegel vor die Nase hält - und "Macbeth", der für seinen Ehrgeiz, König zu werden, über Leichen geht - bis er seinem Hochmut am Ende selbst zum Opfer fällt. Richard Strauss hat beiden Figuren klingende Denkmäler errichtet - in seinen sinfonischen Dichtungen "Till Eulenspiegels lustige Streiche" von 1895 und "Macbeth" von 1888.

Andrés Orozco-Estrada, der ehemalige Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters, erweckt beide Charaktere gerne zum Leben - denn er ist ein großer Strauss-Verehrer. Zu den langjährigen Weggefährten des kolumbianischen Dirigenten zählt der Geigen-Virtuose Augustin Hadelich. Er wird diesmal das noch spätromantisch anmutende Violinkonzert von Samuel Barber mitbringen. Für Hadelich ein Werk mit Emotion und Gefühl, wie er sagt, das bei ihm nach wie vor "Gänsehaut" auslöst.

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 01.11.2024, 20:03 Uhr.