Als Teil des weltweit begangenen "Earth-Day" soll dieses Konzert mit Max Richter darauf aufmerksam machen, wie wir durch Musik die Schönheit der Natur um uns herum feiern können - und uns zugleich an die Notwendigkeit erinnern, dass wir unseren Planeten schützen müssen.

Elena Urioste, Violine
Chineke! Orchestra
Max Richter, Klavier und Synthesizer

Max Richter (*1966):
Infra
Four Seasons Recomposed
On the Nature of Daylight

(Zeitversetzte Übertragung aus dem Ecology Pavilion im Mile End Park)

Gemeinsam mit dem "Chineke!" Orchester und der Geigerin Elena Urioste wird Max Richter ein Konzert in einem Park Londoner Osten geben. Der britische Komponist hatte schon für das ungewöhnliche achtstündige Nachtkonzert "Sleep" mit der BBC zusammengearbeitet. Gemeinsam mit Richters Plattenfirma "Universal" wird diese Kooperation nun weitergeführt.

Max Richter beschreibt seine Motivation für das Konzert in London: "Kreative Arbeit kann den Aufbau und die Aktivierung von Gemeinschaften zum Ziel haben, und der Klimanotstand stellt uns vor eine Herausforderung, die wir nur durch gemeinsames Handeln über politische und soziale Grenzen hinweg bewältigen können. Musik bietet uns die Möglichkeit, anderen Meinungen zu begegnen und andere Standpunkte auf sehr direkte Weise zu erfahren, und wir werden diese Art von kollektivem Verständnis brauchen, wenn wir die existenziellen Fragen, die sich uns stellen, bewältigen wollen. 'Recomposed', das seinen Ursprung in den natürlichen Rhythmen der Jahreszeiten hat, die unser Leben bestimmen, erinnert uns daran, dass die Dinge, für die wir kämpfen, jenseits von Meinungen und politischen Ideologien liegen: Sie bilden die Grundlage unserer Existenz. Wir gehören zu ihnen, und sie gehören uns allen gleichermaßen."

Im Jahr 1970 entstand "Earth Day" als spontane Studentenbewegung in den USA. Mit dem "Earth Day" sollte dem Washingtoner Establishment und der Öffentlichkeit demonstriert werden, dass es in Nordamerika eine Umweltbewegung gab und dass die Natur jetzt über eine starke Lobby verfügen wird. Der 22. April entwickelte sich zum weltweit begangenen "Earth Day". Seit 1990 wird dieser weltliche Feiertag am 22. April international begangen, im Jahr 2009 wurde der Tag dann von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum "Internationalen Tag der Mutter Erde" deklariert.

Anschließend, ab 22 Uhr:
Haydn: Oratorium "Die Schöpfung" - Ausschnitt aus dem 1. Teil (Simone Kermes, Sopran / Steve Davislim, Tenor / Johannes Mannov, Bass / Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble / Thomas Hengelbrock)
Tschaikowsky: Souvenier d'un lieu cher (Kristóf Baráti, Violine / Gabór Farkas, Klavier)
Webern: Im Sommerwind (hr-Sinfonieorchester / Eliahu Inbal)
Mahler: Ging heut' Morgen übers Feld (Florian Boesch, Bariton / Franui)
Butterworth: The Banks of Green Willow (Academy of St. Martin-in-the-Fields / Neville Marriner)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 22.04.2023, 20:04 Uhr.