Sie zählt zu dem Ergreifendsten, was Tschaikowsky geschaffen hat - und zum Persönlichsten: Seine 6. Sinfonie, nicht umsonst auch die "Pathétique" genannt. Dazu hat sich der gefeierte Bariton Matthias Goerne sechs Lieder aus Gustav Mahlers Sammlung "Des Knaben Wunderhorn" ausgesucht.

Matthias Goerne, Bariton
Leitung: Nathalie Stutzmann

Prokofjew. Ouvertüre über hebräische Themen
Mahler: Sechs Lieder aus "Des Knaben Wunderhorn"
Tschaikowsky: 6. Sinfonie h-Moll op. 74 "Pathétique"

(Übertragung aus der Alten Oper Frankfurt)

Das hr-Sinfonieorchester lädt vermehrt Frauen ans Dirigentenpult ein - und dazu gehört inzwischen auch Nathalie Stutzmann. Einst eine hochgelobte Altistin, dirigiert sie mittlerweile auch an der Met und in Bayreuth. Sie sei inzwischen zu 100 Prozent Dirigentin und fühle sich nicht mehr wie eine Sängerin, sagt Stutzmann. Dirigieren "ist so, als würden gleich 100 Stimmen in mir singen". Und das Gesangliche spielt auch in Tschaikowskys "Pathétique" eine große Rolle - etwa, wenn zu Beginn des "Finale. Adagio lamentoso" zwei Fagotte wie in einem Opern-Rezitativ unisono klagen.

Von berührender Tiefe durchdrungen sind auch die volksliedhaften Texte im Liederzyklus "Des Knaben Wunderhorn". Das Werk fußt auf einer romantischen Volksliedsammlung von Achim von Arnim und Clemens Brentano, die Gustav Mahler nachhaltig beeindruckt hat. Fast zehn Jahre lang hat er an den Liedern ab 1892 gearbeitet. Und sie in all ihrer Farbigkeit umzusetzen - darauf versteht sich Matthias Goerne wie kaum ein anderer.

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 21.02.2025, 20:03 Uhr.