Till Eulenspiegel trifft auf Macbeth - denn das hr-Sinfonieorchester lässt sie in Sinfonischer Dichtung und einer Ouvertüre wieder aufleben beim Sinfoniekonzert in der Alten Oper.

Augustin Hadelich, Violine
Leitung: Sebastian Weigle

R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28
Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64
Mendelssohn: Ouvertüre zu "Ein Sommernachtstraum"
R. Strauss: Macbeth op. 23

(Aufnahme vom 1. November aus der Alten Oper Frankfurt)

Unterschiedlicher könnten diese Charaktere kaum sein: Der quirlige "Till Eulenspiegel", der den Mitmenschen mit seinen Streichen den Spiegel vor die Nase hält - und "Macbeth", der für seinen Ehrgeiz, König zu werden, über Leichen geht - bis er seinem Hochmut am Ende selbst zum Opfer fällt. Richard Strauss hat beiden Figuren klingende Denkmäler errichtet - in seinen sinfonischen Dichtungen "Till Eulenspiegels lustige Streiche" von 1895 und "Macbeth" von 1888.

Sebastian Weigle, der ehemalige Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt hat eine besondere Expertise für die Werke von Richard Strauss. Orchester und Dirigent müssen da auf einer Wellenlinie agieren, Strauss-Partituren sind Trümpfe, die es gekonnt auszuspielen gilt. Außerdem ist Augustin Hadelich in der "Großen Reihe" des hr-Sinfonieorchesters zu Gast - einst Wunderkind, doch längst einer der führenden Violinisten gleich welcher Generation. Ihn kann man mit dem berühmten Mendelssohn-Konzert erleben, das in elegisch versonnene, noble Sphären führt und makellose Schönheit verströmt.

Sendung: hr2-kultur, "Mittagskonzert", 12.11.2024, 13:04 Uhr.