Brahms im Doppelpack: Seine beiden Streichsextette stellen Mitglieder des hr-Sinfonieorchesters im Sendesaal des Hessischen Rundfunks gegenüber.

Stefano Succi, Violine
Grace Kyung Eun Lee, Violine
Dashiel Nesbitt, Viola
Peter Zelienka, Viola
Valentin Scharff, Violoncello
Ulrich Horn, Violoncello

Brahms: Streichsextett B-Dur op. 18
Brahms: Streichsextett G-Dur op. 36

(Aufnahme vom 21. April 2024 aus dem hr-Sendesaal)

Die Streichsextette von Johannes Brahms gehören zu den Meisterwerken der Streicher-Literatur. Neben dem "Deutschen Requiem" haben sie dem jungen Brahms einst zum musikalischen Durchbruch verholfen - auch wenn der notorisch selbstkritische Komponist sie selbst mal als "lange, sentimentale Stücke" abgetan hat.

Vorbild waren die Streichsextette von Luigi Boccherini. Das Genre war zu Brahms' Zeit eigentlich längst aus der Mode gekommen, erfuhr dank ihm aber eine blühende Renaissance. Und so trifft das gesangliche, folkloristisch angehauchte 1. Streichsextett in B-Dur auf das sieben Jahre später erschienene 2. Streichsextett in G-Dur. Von der Kritik zunächst skeptisch beäugt, fand es bei Brahms’ Freunden umso mehr Anklang: Clara Schumann etwa lobte die gelungene motivische Arbeit, andere schwärmten von den zauberhaften Klangwirkungen.

Sendung: hr2-kultur, "Mittagskonzert", 17.12.2024, 13:04 Uhr.