Rund um die Welt des Tanzes drehte sich der Konzertabend am 25. Mai 2007 in der Alten Oper Frankfurt. Denn der damalige Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters hatte sich Ballettmusik von Debussy, Orff und Strawinsky ausgesucht - und kombinierte sie mit dem Violakonzert von Béla Bartók.

Tabea Zimmermann, Viola
hr-Sinfonieorchester
Leitung: Paavo Järvi

Debussy: Prélude à l’après midi d’un faune
Bartók: Konzert für Viola und Orchester Sz. 120
Orff: Tanzende Faune op. 21
Strawinsky: "Petruschka"

(Aufnahme vom 24. und 25. Mai 2007 aus der Alten Oper Frankfurt)

Auf dem Programm stand das "Prélude à l’après-midi d’un faune" von Claude Debussy. Die Ballettmusik fußt auf einem Gedicht von Stéphane Mallarmé, das wiederum zurückgeht auf ein Gemälde von Francois Boucher: ein junger Faun, im Schilf verborgen, belauscht mit wollüstigen Blicken das Spiel der Nymphen. Auch Orffs sogenanntes "Orchester-Spiel" mit Namen "Tanzende Faune" nimmt Bezug auf die Naturwesen aus der antiken Götterwelt. Ganz anders die vier Burlesken, die sich um die russische Kasper-Puppe "Petruschka" drehen. Igor Strawinsky hat ihr 1911 ein klingendes Denkmal gesetzt - die Uraufführung übernahmen die berühmten "Ballets Russes" in Paris.

Eine Art Tänzerin auf ihrem Instrument ist auch die Bratschistin Tabea Zimmermann. Seit vier Jahrzehnten begeistert sie die Fachwelt mit ihrem profunden, sensiblen und auch mal temperamentvollen Spiel. Zimmermann ist - nach Stationen in Frankfurt und Berlin - im Sommersemester 2023 wieder an die Musikhochschule in Frankfurt zurückgekehrt und unterrichtet auch an der Kronberg Academy.

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 02.07.2024, 20:03 Uhr.