Lesung | Charles Dickens: Ein Weihnachtslied. (6/11)
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Der "Geist" der Weihnachtszeit wird im Dezember viel und oft beschworen, vor allem der verloren gegangene. So auch im berühmten "Weihnachtslied" des englischen Schriftstellers Charles Dickens. Darin erscheinen uns gleich vier Geister – von denen Helge Heynold singen und sagen wird.
Es gibt keinen größeren Geizkragen und Menschenverächter als den alten Scrooge. Weihnachten ist für ihn nichts als eine unliebsame Unterbrechung vom Geldverdienen. Doch dann erscheint ihm am Weihnachtsabend der Geist seines früheren Geschäftspartners Marley, der seit sieben Jahren tot ist. Er ist jammervoll anzusehen, mit Ketten beladen, die aus Rechnungsbüchern und Geldkassetten geschmiedet sind. Der Geist von Marley teilte Scrooge mit, so würde es einem Menschen ergehen, der sich zeitlebens nicht um seine Mitmenschen kümmert und nur seine Kassenbücher im Blick hat. Scrooge habe jedoch noch eine Chance, den Ketten zu entgehen. In dieser Nacht erscheinen Scrooge drei weitere Geister: Der Erste führt ihn zurück in die Weihnachtstage seiner Kindheit. Noch einmal muss der Geschäftsmann nun die traurigen Weihnachtstage seiner Kindheit und Jugend durchleben. Der zweite Geist zeigt Scrooge die gegenwärtige Weihnacht bei einer armen Familie, die diese mit geringen Mitteln zu einem Fest der Freude und Liebe macht. Der dritte Geist verweist auf die Zukunft – Scrooge muss seiner eigenen Beerdigung zusehen...
Charles Dickens’ "Ein Weihnachtslied. A Christmas Carol in Prose – Being a Ghost Story of Christmas" erschienen 1843 im Verlag Chapman & Hall; damals war der englische Autor von "Oliver Twist" 31 Jahre alt. Edward Aubrey Moriarty übertrug die Erzählung 1844 erstmals ins Deutsche – und legte damit den Grundstein für ihre Karriere als Weihnachtsklassiker.
Produktion: hr 2005
Sprecher: Helge Heynold
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Sendung: hr2-kultur, Lesung, 16.12.2024, 9:30 - 10:00 Uhr.