Für seinen Roman "Maifliegenzeit" wurde Matthias Jügler im Rahmen des Rheingau Literatur Festivals mit dem auf 11.111 Euro dotierten Rheingau Literatur Preis – ausgezeichnet. Zugabe: 111 Flaschen feinster Rheingauer Riesling.

"Jüglers literarische Präzision erlaubt ihm, seinen Stoff in nicht einmal hundertfünfzig Seiten zu fassen und sich dennoch den nötigen Raum für eine Beschreibungsgenauigkeit zu nehmen, die der psychologischen Last verzweifelter Eltern ebenso gerecht wird wie dem für den Ich-Erzähler seelenwichtigen Naturerlebnis des Angelns. "Maifliegenzeit", der einen realen Verdachtsfall zur Vorlage hat, macht einen Schatten der Zeitgeschichte sichtbar, aber erhebt nicht den Anspruch aufzuklären, was damals geschah. Die Literatur bleibt bei sich: als Möglichkeitsraum."

Matthias Jügler, geboren 1984 in Halle/Saale, studierte u.a. Skandinavistik in Greifswald und Oslo sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Er ist der Herausgeber der Anthologien Wie wir leben wollen. Texte für Solidarität und Freiheit (Suhrkamp, 2016) und WIR. GESTERN. HEUTE. HIER. (Piper, 2020), arbeitet journalistisch und als freier Lektor. 2022 war Matthias Writer in residence in Reykjavík/Island und erhielt den Klopstock-Preis für neue Literatur. 2023 war er Stadtschreiber von Halle. 2024 erschien sein dritter Roman Maifliegenzeit, für den er den Rheingau Literatur Preis erhielt.

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Sendung: hr2-kultur, "Lesung", 02.01.2025, 9:30 - 10:00 Uhr.