Jona Heckmann ist Jazz-Posaunist, hat als Student schon mit der hr-Bigband Konzerte erarbeitet und geht jetzt seinen Weg als Komponist weiter: Das Album heißt "Hecktett" und versammelt all das, was er während seines Studiums in Würzburg und an der HfMDK Frankfurt und in vielen Projekten bisher "gelernt" hat. Geht das überhaupt?

Eine der Fragen wird sein, ob man Jazz lernen kann, wie man etwas völlig Neues schaffen kann. Wir lernen Jona Heckmann kennen, hören seine brandneue Musik - und vielleicht bringt er seine Posaune mit ins hr2-Musikland-Studio!

Rotkäppchen, reloaded, jetzt mit Floh!

Premiere von "Flohkäppchen" im Theater Landungsbrücken Bild © Alf Haubitz

Die LP" Rotkäppchen" der Krautrockband "Floh de Cologne" von 1977 Bild © Repro: Alf Haubitz

Es ist ein uraltes Märchen und es birgt viel Zeigefinger und jede Menge Verballhornungs-Potential: Unschuldiges Mädchen allein im Wald, böser Wolf, überrumpelte Großmutter, rettender Förster. Die Brüder Grimm (oder waren es französische Geschichtenerzählerinnen?) haben den Stoff geliefert, alle kennen es. 1977 machte die Polit-Rock-Truppe "Floh de Cologne" eine Langspielplatte mit Umwelt-bewegten Liedern daraus. Jetzt haben Liese Lyon, Johanna Milz (unsere Gäste) und Friederike Thielmann das Thema wiederum völlig umgekrempelt, lassen das Publikum zu tapfer singenden Hasen werden, das Rotkäppchen die E-Gitarre schwingen – und protestieren vor dem untätigen und damit mitschuldigen Förster (unser Bild von der Premiere). Heraus kommt ein Stück, das für Leute ab 8 gedacht ist – und Erwachsenen ebenso Spaß macht.
Details hier.

Musikgeschichte, mal anders

Prof. Laurenz Lütteken: Lesarten und Lebenswelten Bild © Verlag Bärenreiter/Metzler

Was hatte der Vater von Galileo Galilei, Vincenzo, mit Monteverdis Interpretation der antiken Sage von Orpheus zu tun? Hat Mozart in seinen Opern etwa politische, ja aufrührerische Botschaften versteckt? Und wie haben die Bayreuther Festspiele einen jungen Mann namens Max Reger beeinflusst? Antworten gibt Laurenz Lütteken, Professor der Musikwissenschaften an der Universität Zürich, in seinem Buch "Lesarten und Lebenswelten" (Verlag Bärenreiter/Metzler). Seine über 30 Essays bieten Einblicke in die ganz persönliche Situation jener Komponisten, von denen das Publikum kaum mehr als die Werke kennt. Er wird zu Gast sein und einige Antworten geben.