Audio Denn der Saal ist nicht genug - Die Weltvermessungen des Komponisten Franz Martin Olbrisch
Labyrinthische Hörlandschaften, die bei jedem Durchwandern neue faszinierende Klangentdeckungen ermöglichen, sind die Spezialität des 1952 in Mülheim an der Ruhr geborenen, seit Jahrzehnten in Berlin lebenden Franz Martin Olbrisch. Seine aus gestalterischer Neugier geborene Musik wirkt so reich wie das Leben selbst.
Ob instrumental, elektroakustisch oder szenisch-theatral, installativ, filmisch oder radiophon, im Konzertsaal oder im öffentlichen Raum: Mit der performativen und technischen Darbietungsvielfalt seiner Musik setzt Franz Martin Olbrisch wichtige Positionen und zentrale Marken eines medienübergreifenden Arbeitens. Auf Grundlage mathematisch strenger Formung verbindet er akustische Elemente verschiedenster Herkunft zu ebenso komplexen wie eindrücklichen Werken. Sie erweisen sich als musikalisch hochergiebige Diskurse über das Klingen und die vielfältigen Möglichkeiten des Zuhörens. FMO, wie Franz Martin Olbrisch liebevoll von vielen seiner Wegbegleiter genannt wird, ist ein konsequent Suchender, dessen Schaffen zugleich von expansivem wie inklusivem Geist zeugt. Seine Musik generiert fantastische Erfahrungsschätze für die Ohren.
Sendung: hr2-kultur, "Neue Musik", 14.12.2023, 21:30 Uhr.