"Ein Ort für Zufälle" überschrieb sie ihre Rede, mit der sich Ingeborg Bachmann für den Büchnerpreis im Jahr 1964 bedankte. Verliehen wurde er von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Und diese hat nun 75jähriges Jubiläum.

Sie wurde in der Nachkriegszeit zu einem Nukleus der Literatur. Hier versammelten sich Lyriker, Dramatiker, Erzähler, Essayisten, Übersetzer, Historiker, Philosophen und Wissenschaftler, um sich um die Zukunft der deutschen Literatur und Sprache zu kümmern. Besonders bekannt ist die Akademie für die jährliche Vergabe des renommiertesten Literaturpreises, in der Nachkriegszeit, den Georg-Büchner-Preis.

"Wie jeder, der hier gestanden ist und es nicht wert war, Büchner das Schuhband zu lösen, habe ich es schwer, den Mund aufzutun, den Dank trotzdem abzustatten mit einer Rede. Wovon reden? Von etwas Naheliegendem am besten." So beginnt die Dankesrede der Schriftstellerin und Lyrikerin Ingeborg Bachmann. Mit Ingeborg Bachmann wird nach Anna Seghers, Elisabeth Langgässer und Marie Luise Kaschnitz eine weitere Schriftstellerin mit dem Büchner-Preis ausgezeichnet. Wir senden anläßlich des 75. Jubiläums der Akademie die Dankesrede von Ingeborg Bachmann aus dem Jahr 1964, hier schon jetzt zu hören.

Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 02.11.2024, 14:04 Uhr.