Die "Inner Development Goals" sind eine weltweite Initiative zur Entwicklung des ökologischen Bewusstseins, um die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen schneller umsetzbar zu machen. Sie bauen auf die Erkenntnis, dass ein gesellschaftlicher, kultureller und wirtschaftlicher Umbau in eine ökologisch nachhaltige Gesellschaft nur möglich ist, wenn auch die inneren Werte und das Denken grundlegend transformiert werden.

Ob Klimawandel, leergefischte Meere, Ausbreitung der Wüsten, Dürre, Kriege oder Flüchtlingskrisen – alle Not der Welt wollen die Vereinten Nationen bis 2030 mit ihren 17 "Nachhaltigkeits-Zielen" (SDG's) lindern oder überwinden. Doch der Umbau in eine friedvolle, sozial ausgeglichene, ökologisch gesunde Zukunft ist trotz allem guten Willen ins Stocken gekommen.

Vor drei Jahren haben sich deshalb Ökonomen, Philosophen, Ökologen und Psychologen in Skandinavien daran gemacht, nach Gründen für die schleppende Umsetzung zu suchen. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass der globale Wandel scheitert, wenn sich die Menschen selbst nicht ändern. Sie formulierten entsprechende innere Ziele – die "Inner Development Goals" (IDG's). Sie fassen die wesentlichen Fähigkeiten und Kompetenzen zusammen, die Menschen unabhängig von religiöser Orientierung und kultureller Prägung brauchen, um eine überlebensfähige Kultur der Zukunft zu kreieren.

Die "Inner Development Goals" stießen als eine globale Ethik auf internationale Resonanz. Innerhalb von kurzer Zeit bildeten sich rund um den Globus 750 Kompetenzzentren. Mittlerweile unterstützen auch die UN, Kirchen und zahlreiche Unternehmen die zivilgesellschaftliche Initiative für eine innere Transformation.

Ein Beitrag von Geseko von Lüpke.

Die Sendung "Camino" finden Sie hier auch als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Camino", 08.12.2024, 11:30 Uhr.