In der christlichen und jüdischen Religion sind Träume oft eine Offenbarung Gottes. Das Tagträumen hingegen, das wie Faulenzen wirkt, gilt häufig als Sünde. Moderne Theologen schätzen jedoch alle phantasierten Bilder als spirituelle Quelle.

Ob scheinbar wirres Zeug, ob erotische Szenen oder Albträume: Das nächtliche Kino im Kopf hat eine wichtige Funktion. Das Gehirn sortiert die Eindrücke vom Tag und räumt auf, auch Unbewusstes.

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6-teilige ARD-Reihe "Besondere Zeiten" ab 20.12. in der ARD-Audiothek

Von Weihnachten bis zu den Heiligen Drei Königen herrschen besondere Zeiten. Die Tage sind kurz und dunkel, die Stimmung schwankt zwischen melancholischem Abschied vom alten Jahr und freudiger Erwartung des neuen.  An den Feiertagen können wir innehalten, träumen und außergewöhnlichen Geschichten lauschen. In der Reihe "Besondere Zeiten" spiegelt sich diese Stimmung zwischen den Jahren.

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In der christlichen und der jüdischen Religion schreibt man Träumen eine andere Bedeutung zu. Sie gelten meist als Offenbarung Gottes. Tagträume hingegen sind oft negativ behaftet. So fragen sich manche Gläubige, ob das ziellose Gedanken-fließen-lassen, das mitunter wie Faulenzen wirkt, nicht Sünde sei.

Ganz anders betrachtet die Wissenschaft das Tagträumen. Spontane Assoziationen und phantasierte Bilder sind laut Forschern eine Art Kreativitäts-Werkstatt. Mittlerweile würdigen auch moderne Theologen den Tagtraum – als spirituelle Quelle, um sich selbst zu finden und Gott näher zu kommen.

Ein Beitrag von Jens Rosbach.

Die Sendung "Camino" finden Sie hier auch als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Camino", 26.12.2024, 11:30 Uhr.