Der Weg der Kirchen in der DDR war eine Gratwanderung: Zwischen Anpassung und Opposition zur SED waren sie bemüht, ihre eigene Unabhängigkeit zu sichern und für die Rechte nicht nur der Christinnen und Christen einzutreten. Heute beschreiten sie als Minderheit in Ostdeutschland mutig neue Wege, die für die Kirchen im Westen zukunftsweisend sein können.

Während die katholische Kirche in der DDR – sich abgrenzend – vom "Leben im fremden Haus" sprach, war unter den Protestanten auch die Rede von der "Kirche im Sozialismus" – die Realität akzeptieren, ohne sich vereinnahmen zu lassen. Wie stark die Kraft der Christinnen und Christen war, zeigte deren Bedeutung in der friedlichen Revolution und während des folgenden Transformationsprozesses. Heute beschreiten sie als Minderheit in Ostdeutschland mutig neue Wege, die für die Kirchen im Westen zukunftsweisend sein können.

Ein Beitrag von Michael Hollenbach.

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Sendung: hr2-kultur, "Camino", 10.11.2024, 11:30 Uhr.